17.06.2024

Anti-Catcall-Aktionswoche

Die Anti-Catcall-Aktionswoche unter dem Hashtag #keinkompliment hat das Bewusstsein für sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum geschärft und gleichzeitig kreative Wege des Widerstands und der Solidarität aufgezeigt. Die Woche war geprägt von vielfältigen Veranstaltungen, interkulturellen Begegnungen und einem starken Gemeinschaftsgefühl.

Ausstellung auf dem Museumsbahnsteig: "#keinkompliment - Catcall Stories of Oberhausen"

Den Auftakt der Woche bildete die Ausstellung "#keinkompliment - Catcall Stories of Oberhausen" auf dem Museumsbahnsteig, die zahlreiche interessierte Gruppen angezogen hat. Die Geschichten im Comicstil von Künstlerin Carina Hommel boten einen tiefen Einblick in die Erfahrungen von Menschen, die mit Catcalling konfrontiert wurden. Diese Ausstellung war nicht nur aufklärend, sondern auch ein Ort für intensive und bereichernde Gespräche über sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum.

Interkulturelles Frauenfrühstück, Ausstellungsbesuch und Sprayaktion

Auch unser wöchentliches Frauenfrühstück stand im Zeichen von #keinkompliment und bot Raum für Austausch und Vernetzung. Im Anschluss daran besuchte die Künstlerin Carina Hommel gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und weiteren interessierten Menschen aus Oberhausen die Ausstellung auf dem Museumsbahnsteig. Beim Betrachten und Reflektieren der Bilder entstand ein intensiver Austausch über eigene Erfahrungen und Möglichkeiten des Selbstschutzes. Der Ausstellungsbesuch endete mit einer gemeinsamen Sprayaktion.

Am Mittwochabend fand dann ein Yoga-Schnupperkurs für Frauen statt, der nicht nur körperliche Entspannung, sondern auch mentale Stärke und Selbstbewusstsein förderte.

Community-Dinner meets #keinkomliment

Zum 3. internationalen Anti-Catcall-Tag am Freitag, den 14.06., trafen sich dann noch einmal alle Kooperationspartner*innen der Kampagne beim freitäglichen Community-Dinner. Nach einer herzlichen Begrüßung durch die anwesenden Initiatorinnen der Kampagne, von der Gleichstellungsstelle Oberhausen, der Frauenberatungsstelle und dem Netzwerk Mädchen in Oberhausen, und einem kurzen, aber informativen Film zum Thema Catcalling, wurde bei köstlichem Essen weiter angeregt diskutiert. Es war ein Abend des Austauschs, der Solidarität und des gemeinsamen Engagements.

Feministisches Kino: femgoesshort

Den krönenden Abschluss der Woche bildete eine feministische Kinoveranstaltung. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen fand diese nicht auf dem Bahnsteig, sondern im LEERSTAND statt. Gezeigt wurden zehn experimentelle, szenische und dokumentarische Arbeiten, die sich mit den Themen Sexualität, Konzepten einer Komplizinnenschaft und Vorstellungen von Utopien auseinandersetzten. Diese Filme boten präzise Gegenwartsbilder und zeichneten eine widerständige Zukunft, indem sie diskursive Leerstellen aufzeigten und neue Perspektiven eröffneten.

Die Anti-Catcall-Aktionswoche hat gezeigt, wie wichtig und wirkungsvoll gemeinsames Engagement sein kann. Ein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmer*innen, Unterstützer*innen und Partner*innen, die diese Woche zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Gemeinsam haben wir ein starkes Zeichen gesetzt:

Catcalling ist kein Kompliment – und wir werden weiterhin für Respekt und Gleichberechtigung eintreten.